Dreamcast-Technik

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Das Gehäuse

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Gehäuse von rechts:

Man sieht den "Extension Port", einen Hochgeschwindigkeitsanschluss mit direkter Verbindung zur CPU. Dieser ermöglicht den Anschluss weiterer Hardware, wie zum Beispiel das Modem oder der Breitbandadapter. Das ZIP-Laufwerk sollte hier ähnlich dem Mega-CD ihren Anschluss finden.

Weiter links entschied sich SEGA für die Lüftungsschlitze. Dahinter versteckt sich ein 40mm Lüfter. Bei den ersten japanischen Modellen wurde zusätzlich noch mit einer Heat-Pipe gearbeitet. Diese verschwand aber wieder sehr schnell.

Gehäuse von hinten:
(1) Telefonkabel/Netzwerkanschluss,
(2) AV Ausgang,
(3) Strom Eingang,
(4) Seriellen Anschluss, für das Link-Kabel, Coder's Cable, Dreamkara oder dem SD-Karten-Adapter.


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Gehäuse-Unterseite:

Die vier Klemmen/Einbuchtungen sind für Erweiterungen wie das Karaoke System gedacht. Des Weiteren sieht man Lüftungsschlitze und die Standfüße. Anhand der Unterseite kann man erkennen, für welches europäische Land die Konsole vorgesehen war (ersten beiden Zeichen vom Barcode). Die HKT- und Revisionsnummer lassen sich ebenfalls ablesen.

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Ohne Gehäuseoberteil:

Vorne sieht man die vier Controllerports, die Batterie (Knopfzelle CR2032) und die Betriebsdiode. Links-vorne ist der Lüfter. In der Mitte sitzt das GD-ROM-Laufwerk und im rechten Teil das Netzteil. Unter dem Laufwerksblock befindet sich der Prozessor bzw. das Mainboard.



Mainboard

Prozessor: 64-Bit Hitachi SH-4 Super RISC CPU mit 200 MHz
Grafik: 100 MHz NEC Videologic Power VR2DC 128-Bit Chipsatz. 5 Millionen Polygone pro Sekunde.
Sound: Yamaha Sound Chip, mit 64 Kanälen
Speicher: 26 MB Komplettspeicher (16 MB RAM, 8 MB Video, 2 MB Sound)
Laufwerk: 12faches Yamaha GD-Rom Laufwerk. Speicherkapazität: 1 Gigabyte
Datenbus-Übertragung: min. 3,2 Gigabyte pro Sekunde
Abmessungen: 190 * 195,8 * 75,5 mm
Gewicht: ca. 1,5 kg

Prozessor (Hitachi)

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Dreamcast war nicht die erste Konsole, die Hitachi mit einem Hauptprozessor belieferte. Neben dem Saturn hatte auch das 32-X einen Chip dieser Firma. Der Prozessor (200 MHz) hat eine Kapazität von 360 Millionen Rechenoperationen pro Sekunde. Über den Internen Datenbus können bis zu 800 Mbyte pro Sekunde verschoben werden.

Grundvorrausetzung für die Entwicklung des Chips war es, dass die Windows CE-Libraries ohne Probleme auf Dreamcast genutzt werden konnten. Das Microsoft Betriebssystem sollte eine schnelle Umsetzung von PC Spielen auf dem Dreamcast ermöglichen. Das eigentliche Betriebssystem war aber nicht Windows CE (welches sich gar nicht im ROM des Dreamcast befindet, sondern von der jeweiligen Spiele GD nachgeladen wird), sondern das speziell für Dreamcast abgestimmte hauseigene System. Da die SEGA-Entwickler bereits mit der Struktur der Prozessoren vertraut waren (der Saturn besaß zwei CPUs der selben Familie), konnte das Betriebssystem optimal angepasst werden.

Grafikprozessor (NEC)

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Für die Grafikchipherstellung standen am Anfang mehrere Firmen zur Auswahl.

Die Firma Lockheed Martin, die bereits die Grafikprozessoren für die Arcadeboards Model 1 und 2 entwickelten, 3Dfx in Amerika und in Japan die Firma NEC. Während man in Amerika den Auftrag an 3Dfx (Codename: Black Belt) vergab, arbeitete man parallel in Japan mit der Firma NEC (Dural) zusammen. SEGA musste sich aber auf einen Hersteller festlegen. Sie entschieden sich für den PowerVR2 Chip der Firma NEC. 3Dfx konnte sich mit dieser Entscheidung seitens SEGA aber nicht anfreunden und klagten sie an geheime Unterlagen an NEC weitergegeben zu haben und dadurch einen Technisch besseren Chip zu entwickeln.



Text: sky-surfer Scans und Fotos: sky-surfer