Competition Pro

Aus SEGA-DC.DE
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Wenn auf einem Produkt nicht einmal der Name des Herstellers zu finden ist, dann hat das meist nichts Gutes zu bedeuten. Bei unserem heutigen Testobjekt - dem Competition Pro Pad - ist dies der Fall. Der höchstwarscheinlich asiatische NoName-Hersteller hat wohl schon geahnt, dass wir seine Kreation testen werden.

Erster Eindruck

Der optische Ersteindruck kann als solide bezeichnet werden. Das Gehäuse ist in einem ganz schlichten, hellen Grauton gehalten und auch was die Form anbelangt, wollte man wohl keine zu großen Risiken eingehen. Man erkennt sofort, dass man sich am SEGA-Original orientiert hat. Komplett identisch ist es jedoch nicht. Überraschenderweise liegt das Pad etwas besser in der Hand als die Konkurrenz. Die Verarbeitung ist ordentlich, wirkt aber stellenweise etwas billig. Da Äußerlichkeiten aber bekanntlich nicht alles sind, geht es jetzt mit dem Handling weiter.

Härtetest

Im Härtetest mit 4 Games aus 4 verschiedenen Genres muss das Pad zeigen, wie gut es sich spielt.

Der erste Test mit Crazy Taxi verläuft recht enttäuschend. Der Stick ist zu fest und bietet zu wenig Spielraum. Schnelle Lenkmanöver werden so schon etwas schwieriger. Die schlechten Druckpunkte der Buttons erschweren den Crazydrift unnötig und die L/R-Trigger bieten so gut wie keinen Spielraum.

Test Nummer 2 - Quake III Arena. Was wir schon im Taxi zu spüren bekamen, zeigt sich auch mit der Waffe im Anschlag. Der Stick ist etwas ungenau und spielt sich einfach schlechter als der Sega-Stick. Präzises Anvisieren ist schwierig und das ist hier meist tötlich. Wer will, kann natürlich etwas mit der Sensitivity in den Optionen rumspielen und so das Ganze etwas spielbarer machen, aber viel hilft das auch nicht. Da das Digi-Kreuz nicht klar unterteilt ist, kann es beim Waffenwechsel auch mal zu Problemen kommen.

Als drittes ist Virtua Tennis an der Reihe. Im Gegensatz zu den zwei anderen Titeln schneidet das Competition hier ganz gut ab. Wer aber VT etwas intensiver gespielt hat, der weiß auch, dass es eher kleine Ansprüche an das Pad stellt. Da sowieso nur 2 Buttons genutzt werden und der Spieler nicht allzu genau gesteuert werden muss, gibt es hier keine größeren Beschwerden.

Der letzte Test fand mit King of Fighters '99 statt. In SNK‘s Spitzenprügler macht sich das Competition Pad überraschend gut. Runde Digi-Kreuze sind ja eher dafür bekannt, im Prügelgenre weniger gut geeignet zu sein, aber diesmal ist es etwas anders. Die Moves gehen gut von der Hand und der Daumen wird auch etwas weniger malträtiert als beim Sega-Original.

Urteil

Wer jetzt mit dem Kauf dieses “Billig-Pads“ liebäugelt, der sollte sich nochmal zu Herzen nehmen, dass es für Rennspiele und Ego-Shooter gänzlich ungeeignet ist. Lediglich in Beat‘em Ups und anderen Digi-Kreuz-lastigen Games ist es etwas schonender für die Daumen. Wer oft langwierige Spiele a la Skies of Arcadia oder Worms World Party zockt, der könnte durch die angenehmere Form des Pads einen kleinen Vorteil haben. Ansonsten gilt hier der Spruch: Was nichts kostet, das ist auch nichts.