Dreamcast-Browser: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SEGA-DC.DE
 
(25 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
SEGA Japan, SEGA of America und SEGA Europe sind drei verschiedene Niederlassungen mit drei unterschiedlichen Vermarktungsstrategien. So unternahm man nicht nur unterschiedliche Werbemaßnahmen und Verkaufsstrategien, sondern ging auch unterschiedliche Wege bei der Internetanbindung.  
SEGA Japan, SEGA of America und SEGA Europe sind drei verschiedene Niederlassungen mit drei unterschiedlichen Vermarktungsstrategien. So unternahm man nicht nur unterschiedliche Werbemaßnahmen und Verkaufsstrategien, sondern ging auch unterschiedliche Wege bei der Internetanbindung. Während in Europa der Dreamkey vermarktet wurde, surften die Amerikaner mit dem PlanetWeb Browser und die Japaner hatten ihre DreamPassport-Software.
Während in Europa der Dreamkey vermarktet wurde, surften die Amerikaner mit dem PlanetWeb Browser und die Japaner hatten ihre DreamPassport-Software.


 
==Browser==


==Dreamkey==
==Europäische Browser==


===Dreamkey 1.0/1.5===
===Dreamkey 1.0/1.5===
Zeile 11: Zeile 8:


Mit dem ersten Dreamkey war es nicht möglich, seinen Internetprovider frei zu wählen. SEGA Deutschland hatte eine Kooperation mit Viag Interkom abgeschlossen und nur mit diesem Anbieter konnte eine Einwahl stattfinden. Auch die anderen europäischen Länder hatten ihre Providerpartner: England zum Beispiel mit British Telecom. Mit dem amerikanischen und japanischen Browser war es im Gegensatz zum europäischen Dreamkey schon damals möglich, die Zugangseinstellungen zu ändern und somit den Internetprovider frei zu wählen.  
Mit dem ersten Dreamkey war es nicht möglich, seinen Internetprovider frei zu wählen. SEGA Deutschland hatte eine Kooperation mit Viag Interkom abgeschlossen und nur mit diesem Anbieter konnte eine Einwahl stattfinden. Auch die anderen europäischen Länder hatten ihre Providerpartner: England zum Beispiel mit British Telecom. Mit dem amerikanischen und japanischen Browser war es im Gegensatz zum europäischen Dreamkey schon damals möglich, die Zugangseinstellungen zu ändern und somit den Internetprovider frei zu wählen.  
Technisch basierte der Dreamkey 1.0, wie alle folgenden Versionen, auf dem Netfront-Browser des japanischen Unternehmens Access.


<center>
<center>
Zeile 32: Zeile 31:
[[Bild:dreamkey2.0rot.jpg|left|100px]][[Bild:dreamkey2.0rotcd.jpg|right|100px]]
[[Bild:dreamkey2.0rot.jpg|left|100px]][[Bild:dreamkey2.0rotcd.jpg|right|100px]]
Österreich, Schweiz, Finnland, Schweden, Belgien und Holland: Herzlich willkommen in der Dreamarena! Erst mit der Einführung des '''Dreamkey 2.0''' konnten diese Länder die Möglichkeit des Surfens mit Dreamcast nutzen. Im Vergleich zur Vorgängerversion hatte der Browser nun Mausunterstützung und konnte MP3s und MPEG Videos bis zu einer bestimmten Größe abspielen. Eine weitere große Änderung war das Design. Schon am Startbildschirm konnte man einen großen, bunten Ausschnitt der Dreamarena bewundern. Aber auch die Systemfenster und die Auswahlmenüs waren jetzt eckiger und bekamen einen modernen Stil. Auch die Software-Tastatur wurde noch einmal überarbeitet.
Österreich, Schweiz, Finnland, Schweden, Belgien und Holland: Herzlich willkommen in der Dreamarena! Erst mit der Einführung des '''Dreamkey 2.0''' konnten diese Länder die Möglichkeit des Surfens mit Dreamcast nutzen. Im Vergleich zur Vorgängerversion hatte der Browser nun Mausunterstützung und konnte MP3s und MPEG Videos bis zu einer bestimmten Größe abspielen. Eine weitere große Änderung war das Design. Schon am Startbildschirm konnte man einen großen, bunten Ausschnitt der Dreamarena bewundern. Aber auch die Systemfenster und die Auswahlmenüs waren jetzt eckiger und bekamen einen modernen Stil. Auch die Software-Tastatur wurde noch einmal überarbeitet.
Einige Ankündigungen wie ein Instant Messager oder die Unterstützung des Dreamcast-Mikrofons für die Aufnahme von kurzen Sprachnachrichten oder die Möglichkeit zu telefonieren, schafften es dann aber nicht mehr in die endgültige Version. Freie Providerwahl - nein.
Einige Ankündigungen wie ein Instant Messager oder die Unterstützung des Dreamcast-Mikrofons für die Aufnahme von kurzen Sprachnachrichten oder die Möglichkeit zu telefonieren, schafften es dann aber nicht mehr in die endgültige Version. Freie Providerwahl - nein.
Die Version für die Schweiz kam in Grün, die für Österreich in Rot.
Die Version für die Schweiz kam in Grün, die für Österreich in Rot.
<center>
<center>
<gallery>
<gallery perrow="3">
Bild:dreamkey2.0rotback.jpg
Bild:dreamkey2.0rotback.jpg
Bild:dreamkey2screen1.jpg
Bild:dreamkey2screen1.jpg
Bild:dreamkey2screen2.jpg
Bild:dreamkey2screen2.jpg
Bild:dreamkey2_greencover.jpg
Bild:dreamkey2_greengd.jpg
</gallery>
</gallery>
</center>
</center>
Zeile 44: Zeile 46:


===Dreamkey 3.0===
===Dreamkey 3.0===
[[Bild:dreamkey3.0.jpg|left|100px]][[Bild:dreamkey3.0cd.jpg|right|100px]]Anfang 2002. Mittlerweile hat SEGA den Ausstieg aus dem Konsolenhardwaregeschäft bekannt gegeben und die Dreamarena wurde aus Kostengründen geschlossen. Da man jetzt nicht mehr an den vorgegebenen Provider gebunden war, wurde mit der Herausgabe des '''Dreamkey 3.0''' die freie Wahl des Internetanbieters möglich. Das Design ähnelt sehr dem Dreamkey 2.0 und wie bei allen Dreamkeys machen hauptsächlich Javaapplikationen und neuere Flashversionen Probleme. Der Breitbandadapter wird nicht unterstützt.<br>Der '''Dreamkey 3.1''' ist mit dem Dreamkey 3.0 nahezu identisch. Es handelt sich hierbei lediglich um eine für den spanisch- und portugiesischsprachigen Raum angepasste Version.<br>Beide Versionen wurde bis mindestens 2003 produziert und können sogar noch heute kostenlos über die offizielle Seite von SEGA Europe geordert werden.
[[Bild:dreamkey3.0.jpg|left|100px]][[Bild:dreamkey3.0cd.jpg|right|100px]]Anfang 2002. Mittlerweile hat SEGA den Ausstieg aus dem Konsolenhardwaregeschäft bekannt gegeben und die Dreamarena wurde aus Kostengründen geschlossen. Da man jetzt nicht mehr an den vorgegebenen Provider gebunden war, wurde mit der Herausgabe des '''Dreamkey 3.0''' die freie Wahl des Internetanbieters möglich. Das Design ähnelt sehr dem Dreamkey 2.0 und wie bei allen Dreamkeys machen hauptsächlich Javaapplikationen und neuere Flashversionen Probleme. Der Breitbandadapter wird nicht unterstützt.<br>Diese Version wurden bis mindestens 2003 produziert und konnte sogar noch eine Zeit lang kostenlos über die offizielle Seite von SEGA Europe geordert werden.


<center>
<center>
Zeile 53: Zeile 55:
Bild:dreamkey3screen5.jpg
Bild:dreamkey3screen5.jpg
Bild:dreamkey3screen6.jpg
Bild:dreamkey3screen6.jpg
</gallery>
</center>
===Dreamkey 3.1===
Der '''Dreamkey 3.1''' ist mit dem Dreamkey 3.0 nahezu identisch. Es handelt sich hierbei lediglich um eine für den spanisch- und portugiesischsprachigen Raum angepasste Version.
<center>
<gallery perrow="4">
Bild:dreamkey3.1.jpg
Bild:dreamkey3.1.jpg
Bild:dreamkey31_backfr.jpg
Bild:dreamkey31_coveruk.jpg
Bild:dreamkey31_backuk.jpg
</gallery>
</gallery>
</center>
</center>


==Planetweb==
==Amerikanische Browser==
Damit die amerikanischen Dreamcast-Nutzer auch gleich bei Auslieferung der Konsole, ins Internet konnten, entwickelte PlanetWeb einen Internet-Browser für SEGA. Die Wurzeln des '''Web Browser''' finden sich auf dem Saturn. Bereits dem [[NetLink]] lag eine frühe Version des Web Browsers bei. Durch die gewonnenen Erfahrungen mit dem Saturn und der Zusammenarbeit mit PlanetWeb, konnte SEGA sofort mit einem gut funktionierenden Browser aufwarten. Umgangssprachlich wird der "Web Browser" als "Planet Web" bezeichnet.
 
===Web Browser===
{| 
|- valign=top
| [[Bild:webbrowsercover.jpg|left|100px]] || Der '''Web Browser''' lag jedem amerikanischen Grundgeräten bei. Damit war es zwar möglich im Internet zu surfen, jedoch wurden noch nicht alle damaligen Standards komplett unterstützt.
|-
|}
 
 
===Web Browser 1.1===
{| 
|- valign=top
| [[Bild:Usdemo4.jpg|left|100px]] || Auf der [[Dreamcast-Demos_aus_den_Vereinigten_Staaten#Volume_4| vierten Ausgabe des Offiziellen Dreamcast Magazins]], befindet sich eine leicht verbesserte Version des ersten Browsers.
|-
|}
 
 
===Web Browser 2.0===
[[Bild:planetweb2_cover.jpg|left|100px]] [[Bild:planetweb2_gd.jpg|right|100px]] '''Web Browser 2.0''' lag später den amerikanischen Grundgeräten bei, aber auch auf den dem GDs des offiziellen Magazins waren fast immer Kopien des Browser vorhanden. Die Bedienung und das Design sind die größten Unterschiede zu dem europäischen Dreamkey. Der zweite Browser von PlanetWeb, verfügt über keine Unterstützung der [[Maus]]. Zusätzlich gab es noch leichte Probleme mit Java und Flash. SEGA arbeitete jedoch mit Hochdruck daran.


===PlanetWeb 2.0===
[[Bild:planetweb2screen1.jpg|left|200px]]'''PlanetWeb 2.0''' lag den amerikanischen Grundgeräten bei, aber auch auf den dem GDs des offiziellen Magazins waren fast immer Kopien des Browser vorhanden. Die Bedienung und das Design sind die größten Unterschiede zu dem europäischen Dreamkey. Wie auch die erste Dreamkey-Version, so hat auch der PlanetWeb Browser der ersten Dreamcastgeneration keine Mausunterstützung. Probleme gab es mit Flash und Java.


<center>
<center>
<gallery perrow="3">
<gallery perrow="3">
Bild:planetweb2screen1.jpg
Bild:planetweb2screen2.jpg
Bild:planetweb2screen2.jpg
Bild:planetweb2screen3.jpg
Bild:planetweb2screen3.jpg
Zeile 72: Zeile 105:
</center>
</center>


 
===Web Browser 2.6===
===PlanetWeb 2.6===
[[Bild:planetweb2.6screen1.jpg|left|200px]]In der [[Dreamcast-Demos_aus_den_Vereinigten_Staaten#Volume_11|Februar 2001 Ausgabe des ODCM]] war die neuste Version des PlanetWeb Browsers enthalten, sowie auf vielen Spiele-GDs, die zu dem Zeitpunkt auf den Markt kamen. Der neue Browser bot Dreamcall-Support und die [[Maus]] wurde unterstützt. Weitere Neuerungen waren unter anderem, die Darstellung von PNG-Bildern, eine leicht verbesserte Java-Unterstützung etc. Wer ein [[SEGA_Zubehör#SEGA_Mikrofon|Dreamcast-Mikrofon]] besaß, konnte über [[Dreamcall]] kostenlos Gespräche mit anderen Dreamcast-Nutzern führen. Das Design wurde ebenfalls zum Teil überarbeitet.  
[[Bild:planetweb2.6screen1.jpg|left|200px]]In der Februar 2001 Ausgabe des ODCM war die neuste Version des PlanetWeb Browsers, der '''Planet Web 2.6''', enthalten. Der neue Browser hatte Dreamcall-Support und die Maus wurde auch unterstützt. Weitere Neuerungen waren die Darstellungen von PNG-Bildern und ein leicht verbesserte, aber nicht perfekte, Javaunterstützung. Wer ein Dreamcastmikro besaß, konnte über die Option Dreamcall Gespräche mit anderen Dreamcastnutzern führen. Natürlich wurde auch das Design leicht überarbeitet.  
<center>
<center>
<gallery perrow="3">
<gallery perrow="3">
Zeile 83: Zeile 115:
</gallery>
</gallery>
</center>
</center>




===PlanetWeb 3.0===
===PlanetWeb 3.0===
[[Bild:planetweb3screen.jpg|200px|left]]Am 13.11.01 kam dann die letzte Version des amerikanischen Dreamcast Browsers: Der '''PlanetWeb 3.0'''. Die größte Neuerung in dieser Version war die Unterstützung des SEGA Breitband Adapters. Willkommen auf der Datenautobahn! Auch eine neue Flashversion wurde dem Browser spendiert (Flash 4). Dies war noch nicht alles: Sun microsystems war für die Java-Implementierung zuständig. Somit konnte man aufwändige Javaprogramme, wie z.B Chats, benutzen. Eine weitere große Verbesserung war der PlanetWeb Messenger - ein Instant-Messenger für Dreamcast. Aus Kostengründen wurde die Dreamcall-Option weggelassen.
[[Bild:planetweb3_cover.jpg|100px|left]] [[Bild:planetweb3_gd.jpg|100px|right]] Am 13.11.01 kam dann die letzte und bis dato beste Version des amerikanischen Dreamcast Browsers heraus. Diesmal verzichtete man auf das "Web Browser" und nannte ihn, wie er umgangssprachlich genannt wurde, PlanetWeb 3. Anders als bei den Vorgängern, wurde der Internet Browser 3.0 in einer Papphülle verschickt. Darin fand die GD-Rom und ein 27-seitiges Handbuch Platz.
 
 


Die wichtigste Neuerung war die Unterstützung des [[BBA|SEGA Breitband Adapters]]. Damit kann die blitzschnelle DSL-Leitung zum Surfen im Internet und online spielen genutzt werden. Die Flash-Unterstützung erhielt ebenfalls ein Update (Flash 4). Der amerikanische Softwarehersteller Sun Microsystems selber spendierte dem PlanetWeb 3.0 sogar eine Java-Unterstützung (pJava). Somit ist der Browser in der Lage, aufwändige Java-Applets, wie etwa Chats oder simple Internetspiele, zu starten und entsprechend darzustellen. Eine weitere große Verbesserung war der PlanetWeb Messenger - ein Instant-Messenger für Dreamcast. Dafür wurde die Dreamcall-Option weggelassen. Stattdessen gab es aber weiterhin den von PlanetWeb bekannten [[IRC]]-Clienten, mit dem man an IRC-Chats teilnehmen konnte.


<div style="margin: 0; margin-bottom: 5px; padding: .5em 1em .5em; border: 1px solid #000; background-color: #85ADEB;">
'''WICHTIGER HINWEIS:''' Da mittlerweile '''dreamcast.planetweb.com''' erneut offline genommen wurde, ist es nicht mehr möglich, über die Startseite vom PlanetWeb 3.0 online zu gehen! Um mit dem Browser trotzdem wieder ins Internet zu kommen, reicht ein Druck auf die '''"G"-Taste'''. Damit wird URL-Leiste eingeblendet. Dies setzt natürlich eine Tastatur voraus. Alternativ gäbe es eine angepasste Version vom PlanetWeb 3.0 im Internet zu finden. Hobbyentwickler änderten die Startseite auf "www.google.de" und aktualisierten die Lesezeichen. Anschließend veröffentlichten sie diese kostenlos im Internet. Da es sich hierbei jedoch im urheberrechtliches Material handelt, ist ein Link zum Download ausgeschlossen.
</div>


<center>
<gallery perrow="3">
Bild:planetweb3screen.jpg
Bild:planetweb3_back.jpg
</gallery>
</center>


==Japanische Browser==


==Dream Passport==
[[Bild:passport1cover.jpg|left|100px]]
[[Bild:passport1gd.jpg|right|100px]]
===Dream Passport 1.0===
===Dream Passport 1.0===
Dem ersten Browser '''Dream Passport 1.0''' fehlte es noch so an einigem. MP3-, WAVE- und MPEG-Dateien wurden genauso wenig unterstützt wie Java oder Flash.
{| 
|- valign=top
| [[Bild:passport1cover.jpg|left|100px]] || Dem ersten Browser '''Dream Passport 1.0''' verfügt nur über die wichtigsten Grundfunktionen. MP3-, WAVE- oder MPEG-Dateien wurden, genauso wie Java oder Flash, nicht unterstützt. || [[Bild:passport1gd.jpg|right|100px]]
|-
|}


===Dream Passport 2.0===
===Dream Passport 2.0===
[[Bild:passport2cover.jpg|left|100px]]
{| 
[[Bild:passport2gd.jpg|right|100px]]
|- valign=top
Der zweite japanische Browser '''Dream Passport 2.0''' steigerte sich im Vergleich zu seinem Vorgänger dahingehend, dass sich die Chat-Optionen verbesserten und man sich Musik im MIDI-Format anhören konnte.
| [[Bild:passport2cover.jpg|left|100px]] || Der zweite japanische Browser '''Dream Passport 2.0''' steigerte sich im Vergleich zu seinem Vorgänger dahingehend, dass sich die Chat-Optionen verbesserten und man sich Musik im MIDI-Format anhören konnte. || [[Bild:passport2gd.jpg|right|100px]]
|-
|}


===Dream Passport 3.0===
===Dream Passport 3.0===
[[Bild:passport3cover.jpg|left|100px]]
{|
[[Bild:passport3gd.jpg|right|100px]]
|- valign=top
Der dritte japanische Browser '''Dream Passport 3.0''' kam weitaus professioneller als seine Vorgänger daher. Neben einer Webkamerakompabilität (DreamEye) hatte man mit dieser Disk auch die Möglichkeit, MP3-Tracks zu hören und MPEG-Videos zu schauen. Des weiteren konnte man sich online für einen Mega Drive- und PC Engine-Emulator regristrieren, woraufhin man ROMs von der SEGA-Seite herunterladen durfte, die später das Spielen auf CD ermöglichen. Während der Mega Drive Emulator in Form des "Sega Smash Pack"s in den USA vertrieben wurde, blieb der PC Engine-Emulator kommerziell unberührt.
| [[Bild:dreampassport3cover.jpg|left|100px]] [[Bild:passport3cover.jpg|left|100px]] || Der dritte japanische Browser '''Dream Passport 3.0''' kam weitaus professioneller als seine Vorgänger daher. Neben einer Webkamerakompabilität (DreamEye) hatte man mit dieser Disk auch die Möglichkeit, MP3-Tracks zu hören und MPEG-Videos zu schauen. Des weiteren konnte man sich online für einen Mega Drive- und PC Engine-Emulator regristrieren, woraufhin man ROMs von der SEGA-Seite herunterladen durfte, die später das Spielen auf CD ermöglichen. Während der Mega Drive Emulator in Form des "Sega Smash Pack"s in den USA vertrieben wurde, blieb der PC Engine-Emulator kommerziell unberührt.  


Die Anwedersoftware '''Ch@btalk''' arbeitet nach dem selben Prinzip wie ICQ und Co als ein Messenger für Dreamcast und PC. Dieses Programm ist auf dem Dream Passport 3.0 enthalten und ermöglicht das Versenden von Textnachrichten (Chatten) und 20 Sekunden langen Sprachnachrichten, die via Dreamcast-Mikrofon aufgenommen werden können. Sobald man online ist, kann man in der Freundesliste sehen ob Freunde online sind. Eine weitere Funktion ist das ch@bcallen (telefonieren). Man gibt die ch@b ID des gewünschten Teilnehmers ein (der natürlich online sein muss) und kann kostenlos telefonieren. Wenn man hingegen von Dreamcast/PC zum Festnetz telefonieren möchte, müssen Gebühren über Kreditkarte bezahlt werden.
Die Anwedersoftware '''Ch@btalk''' arbeitet nach dem selben Prinzip wie ICQ und Co als ein Messenger für Dreamcast und PC. Dieses Programm ist auf dem Dream Passport 3.0 enthalten und ermöglicht das Versenden von Textnachrichten (Chatten) und 20 Sekunden langen Sprachnachrichten, die via Dreamcast-Mikrofon aufgenommen werden können. Sobald man online ist, kann man in der Freundesliste sehen ob Freunde online sind. Eine weitere Funktion ist das ch@bcallen (telefonieren). Man gibt die ch@b ID des gewünschten Teilnehmers ein (der natürlich online sein muss) und kann kostenlos telefonieren. Wenn man hingegen von Dreamcast/PC zum Festnetz telefonieren möchte, müssen Gebühren über Kreditkarte bezahlt werden.


||
[[Bild:dreampassport3_gd.jpg|right|100px]] [[Bild:passport3gd.jpg|right|100px]]
|-
|}


Der '''Dream Passport Broadband''' ist mit dem zweiten Dream Passport identisch, unterstützt aber zusätzlich den Breitbandadapter. Diese hat auch die '''Dream Passport Premier''' - eine Version des Dream Passport 3.0 für den PC und MAC.
===Dream Passport Broadband===
{|
|- valign=top
| [[Bild:passportbroadband.jpg|left|100px]] || Der '''Dream Passport Broadband''' ist mit dem zweiten Dream Passport identisch, unterstützt aber zusätzlich noch den [[BBA|Breitbandadapter]]. Diese GD lag jedem japanischen BBA bei und kommt ohne Cover.
|-
|}


[[Bild:toyotapassportcover.jpg|left|100px]][[Bild:toyotoapassportgd.jpg|right|100px]]Etwas recht seltenes ist die '''Toyota-Version des Dream Passports'''. Toyota war beeindruckt von den Fähigkeiten von Dreamcast und fragte bei Sega an, ob man nicht Automodelle in 3D produzieren könne. Entstanden sind dann GDs mit Automodellen in perfekter Polygonausführung, die dann in Showrooms gezeigt wurden. Als Teil der Partnerschaft enthielten einige Autokäufer eine Dreamcastkonsole mit Toyota-Sticker geschenkt, in dessen Paket diese Browserdisk vorhanden war. Der eigentliche Browser weist keine Unterschiede auf.
===Dream Passport Premier===
...folgt!


===Dream Passport - Toyota Edition===
{|
|- valign=top
| [[Bild:toyotapassportcover.jpg|left|100px]] || Etwas recht seltenes ist die '''Toyota-Version des Dream Passports'''. Toyota war beeindruckt von den Fähigkeiten von Dreamcast und fragte bei Sega an, ob man nicht Automodelle in 3D produzieren könne. Entstanden sind dann GDs mit Automodellen in perfekter Polygonausführung, die dann in Showrooms gezeigt wurden. Als Teil der Partnerschaft enthielten einige Autokäufer eine Dreamcastkonsole mit Toyota-Sticker geschenkt, in dessen Paket diese Browserdisk vorhanden war. Der eigentliche Browser weist keine Unterschiede auf. || [[Bild:toyotoapassportgd.jpg|right|100px]]
|-
|}


==XDP==
[[Bild:xdpbrowser.jpg||200px|right]]
XDP ist ein weiterer Browser für die Dreamcast. Er ist jedoch kein offizieller Browser, sondern wurde vom Hobby-Entwickler [[Excalibur007]] erstellt. XDP ist auch keine vollständige Browser-Neuentwicklung. Ganz im Gegenteil, XDP basiert auf verschiedenen Versionen der offiziellen Browser, die auf eine einzige CD gepackt wurden.
Es handelt sich bei XDP im Prinzip nur um eine Zusammenstellung der bereits existierenden Browser DreamPassport und PlanetWeb 2.6 auf einer CD, mit optischen Veränderungen. Beide genannten Browser wurden zusätzlich noch angepasst und es wurden viele Komfortfeatures hinzugefügt.


Auch die Dreamcall-Funktion war enthalten. Insgesamt erschienen vier Versionen von XDP, die letzte davon am 8. August 2008. Dies wird auch vermutlich die letzte Version bleiben. Es ist wahrscheinlich dass die Entwicklung nach dieser Version eingestellt wurde. Die offizielle Website von XDP bietet neben dem eigentlichen Browser auch noch viele zusätzliche Funktionen, wie etwa Downloads von Spielständen. Diese Website kann auch mit anderen Dreamcast-Browsern genutzt werden.


 
*[[XDP|weitere Informationen zum XDP-Browser]]
==XDP==
[[Bild:xdpbrowser.jpg||200px|right]]
XDP ist ein weiterer Browser für die Dreamcast, wurde jedoch vom Hobby-Entwickler [[Excalibur007]] erstellt. XDP ist jedoch keine vollständige Neuentwicklungeinen Browser von Hobby-Entwicklern. Demnächst findet ihr hier auch mehr Informationen zu XDP.


=Menüführung/Ausstattung/Design=
=Menüführung/Ausstattung/Design=
[[Bild:dreamkey3screen2.jpg|left|200px]][[Bild:dreamkeymenue.jpg|right|80px]][[Bild:planetwebmenue.jpg|right|80px]]Bei dem Dreamkey befinden sich jeweils rechts und links am Bildschirm Menüs, die mit der Betätigung der L und/oder R Taste des Controllers erscheinen. Im linken Menüfeld kann man z.B die Optionen "Startseite", "Lesezeichen", "Url eingeben" oder die "Verbindung unterbrechen" auswählen. Auf der rechte Menüseite findet man Befehle wie "vor", "zurück", "neu laden" oder die Speicherverwaltung.
[[Bild:dreamkey3screen2.jpg|left|200px]][[Bild:dreamkeymenue.jpg|right|80px]][[Bild:planetwebmenue.jpg|right|80px]]Bei dem Dreamkey befinden sich jeweils rechts und links am Bildschirm Menüs, die mit der Betätigung der L und/oder R Taste des Controllers erscheinen. Im linken Menüfeld kann man z.B die Optionen "Startseite", "Lesezeichen", "Url eingeben" oder die "Verbindung unterbrechen" auswählen. Auf der rechte Menüseite findet man Befehle wie "vor", "zurück", "neu laden" oder die Speicherverwaltung.
Der PlanetWeb Browser hat anstatt der beiden Menüs nur ein "Control Panel". Docht befinden sich dann ähnliche Buttons wie beim Dreamkey. "Vor"," zurück", "abbrechen", "neu laden" und "Startseite", sowie die Einstellungsmenüs und die Mailfunktion. Die Url Eingabe befindet sich am oberen Browserbildschirm ähnlich wie beim Internet Explorer.
Der PlanetWeb Browser hat anstatt der beiden Menüs nur ein "Control Panel". Docht befinden sich dann ähnliche Buttons wie beim Dreamkey. "Vor"," zurück", "abbrechen", "neu laden" und "Startseite", sowie die Einstellungsmenüs und die Mailfunktion. Die Url Eingabe befindet sich am oberen Browserbildschirm ähnlich wie von Browsern auf dem PC gewöhnt.
Vom Handling macht der Dreamkey einen ausgereifteren Eindruck. Die Eingabebefehle sind schneller ausgeführt und Steuerung ist einfacher als bei dem US-Browser.
 
Vom Handling her macht der Dreamkey insgesamt einen ausgereifteren Eindruck. Die Eingabebefehle sind schneller ausgeführt und die Steuerung ist einfacher als etwa beim US-Browser.
Bei der Ausstattung hingegen kann der PlanetWeb punkten. Da er BBA-Support und eine bessere Java Unterstützung bietet.
Bei der Ausstattung hingegen kann der PlanetWeb punkten. Da er BBA-Support und eine bessere Java Unterstützung bietet.
Tja, über Geschmack lässt sich streiten. Meiner Meinung nach ist das Layout des Dreamkeys die bessere Wahl. Die klare Gliederung und das blaue Design gefallen mir an dem europäischen Browser. Die Optik des PlanetWeb ist aber bestimmt auch nicht schlecht und erfüllt ihren Zweck.
Tja, über Geschmack lässt sich streiten. Meiner Meinung nach ist das Layout des Dreamkeys die bessere Wahl. Die klare Gliederung und das blaue Design gefallen mir an dem europäischen Browser. Die Optik des PlanetWeb ist aber bestimmt auch nicht schlecht und erfüllt ihren Zweck.


'''Wichtig: Wenn ihr euch heutzutage mit der Dreamcast ins Datennetz begeben wollt, benötigt ihr den Dreamkey 3.0, einen Planetweb oder Dreampassport Browser. Nur bei diesen Browsern ist eine freie Providerwahl möglich.
'''Wichtig: Wenn ihr euch heutzutage mit der Dreamcast ins Datennetz begeben wollt, benötigt ihr zwingend den Dreamkey 3.0, einen Planetweb oder Dreampassport Browser. Nur bei diesen Browsern ist eine freie Providerwahl möglich. Bei den älteren Dreamkey-Versionen ist das NICHT möglich.
Wenn ihr denn noch mal den Dreamkey 1.0 oder 2.0 in Aktion sehen wollt, ist das auch kein Problem. Es ist nur eine vorherige Providereinstellung im Dreamkey 3.0 nötig. Diese Daten werden gespeichert und der Dreamkey 1.0/2.0 greift dann darauf zu.'''
 
Wenn ihr aber dennoch mal den Dreamkey 1.0 oder 2.0 in Aktion sehen wollt, ist das auch kein Problem. Es müssen mittels Dreamkey 3.0 nur einmal die Providerdaten eingegeben werden, dann kann man auch die älteren Dreamkey-Versionen wieder nutzen. Die Verbindungsdaten werden gespeichert und der Dreamkey 1.0/2.0 greift dann darauf zu.'''
----
----
<center>
<center>
{|
{|
|-
|-
|style="background:#85ADEB" |Text: '''jo!ghurt''', '''sky-surfer'''
|style="background:#85ADEB" |Text: '''jo!ghurt, sky-surfer, Jenkins'''
|style="background:#85ADEB" |Screenshots: '''sky-surfer'''
|style="background:#85ADEB" |Material: '''jo!ghurt, Larsen, sky-surfer, Jenkins'''
|style="background:#85ADEB" |Scans und Fotos: '''jo!ghurt, Larsen, sky-surfer'''
|}
|}

Aktuelle Version vom 1. Oktober 2015, 23:15 Uhr

SEGA Japan, SEGA of America und SEGA Europe sind drei verschiedene Niederlassungen mit drei unterschiedlichen Vermarktungsstrategien. So unternahm man nicht nur unterschiedliche Werbemaßnahmen und Verkaufsstrategien, sondern ging auch unterschiedliche Wege bei der Internetanbindung. Während in Europa der Dreamkey vermarktet wurde, surften die Amerikaner mit dem PlanetWeb Browser und die Japaner hatten ihre DreamPassport-Software.


Europäische Browser

Dreamkey 1.0/1.5

Dreamkey1.0.jpg
Dreamkey1.0cd.jpg

Dreamkey 1.0 ist der erste Dreamcast-Browser für Europa und lag seit dem Verkaufsstart dem Grundgerät meist in einer Kombination mit DreamOn Volume 1 bei. 2000 folgte Dreamkey 1.5. Der Unterschied der beiden Versionen lag darin, dass bei dem Dreamkey 1.5 die Menütexte auf Deutsch sind. Eine weitere Änderung war der Austausch des British Telecom Emblems durch das Viag Interkom Logo. Kurz vor Ende 2000 ließ Sega Europe mehrere hundert DreamKey-GDs der Version 1.5 herstellen, die jedoch alle eine Fehlpressung aufwiesen. Ein Fehler im Anmeldeformular machte die Version 1.5 unbrauchbar. Diese GDs wurden von SEGA Deutschland aber nie ausgeliefert. Einige Exemplare von ChuChu Rocket! enthalten Dreamkey 1.5.

Mit dem ersten Dreamkey war es nicht möglich, seinen Internetprovider frei zu wählen. SEGA Deutschland hatte eine Kooperation mit Viag Interkom abgeschlossen und nur mit diesem Anbieter konnte eine Einwahl stattfinden. Auch die anderen europäischen Länder hatten ihre Providerpartner: England zum Beispiel mit British Telecom. Mit dem amerikanischen und japanischen Browser war es im Gegensatz zum europäischen Dreamkey schon damals möglich, die Zugangseinstellungen zu ändern und somit den Internetprovider frei zu wählen.

Technisch basierte der Dreamkey 1.0, wie alle folgenden Versionen, auf dem Netfront-Browser des japanischen Unternehmens Access.

Dreamkey 2.0

Dreamkey2.0rot.jpg
Dreamkey2.0rotcd.jpg

Österreich, Schweiz, Finnland, Schweden, Belgien und Holland: Herzlich willkommen in der Dreamarena! Erst mit der Einführung des Dreamkey 2.0 konnten diese Länder die Möglichkeit des Surfens mit Dreamcast nutzen. Im Vergleich zur Vorgängerversion hatte der Browser nun Mausunterstützung und konnte MP3s und MPEG Videos bis zu einer bestimmten Größe abspielen. Eine weitere große Änderung war das Design. Schon am Startbildschirm konnte man einen großen, bunten Ausschnitt der Dreamarena bewundern. Aber auch die Systemfenster und die Auswahlmenüs waren jetzt eckiger und bekamen einen modernen Stil. Auch die Software-Tastatur wurde noch einmal überarbeitet.

Einige Ankündigungen wie ein Instant Messager oder die Unterstützung des Dreamcast-Mikrofons für die Aufnahme von kurzen Sprachnachrichten oder die Möglichkeit zu telefonieren, schafften es dann aber nicht mehr in die endgültige Version. Freie Providerwahl - nein. Die Version für die Schweiz kam in Grün, die für Österreich in Rot.


Dreamkey 3.0

Dreamkey3.0.jpg
Dreamkey3.0cd.jpg

Anfang 2002. Mittlerweile hat SEGA den Ausstieg aus dem Konsolenhardwaregeschäft bekannt gegeben und die Dreamarena wurde aus Kostengründen geschlossen. Da man jetzt nicht mehr an den vorgegebenen Provider gebunden war, wurde mit der Herausgabe des Dreamkey 3.0 die freie Wahl des Internetanbieters möglich. Das Design ähnelt sehr dem Dreamkey 2.0 und wie bei allen Dreamkeys machen hauptsächlich Javaapplikationen und neuere Flashversionen Probleme. Der Breitbandadapter wird nicht unterstützt.
Diese Version wurden bis mindestens 2003 produziert und konnte sogar noch eine Zeit lang kostenlos über die offizielle Seite von SEGA Europe geordert werden.


Dreamkey 3.1

Der Dreamkey 3.1 ist mit dem Dreamkey 3.0 nahezu identisch. Es handelt sich hierbei lediglich um eine für den spanisch- und portugiesischsprachigen Raum angepasste Version.

Amerikanische Browser

Damit die amerikanischen Dreamcast-Nutzer auch gleich bei Auslieferung der Konsole, ins Internet konnten, entwickelte PlanetWeb einen Internet-Browser für SEGA. Die Wurzeln des Web Browser finden sich auf dem Saturn. Bereits dem NetLink lag eine frühe Version des Web Browsers bei. Durch die gewonnenen Erfahrungen mit dem Saturn und der Zusammenarbeit mit PlanetWeb, konnte SEGA sofort mit einem gut funktionierenden Browser aufwarten. Umgangssprachlich wird der "Web Browser" als "Planet Web" bezeichnet.

Web Browser

Webbrowsercover.jpg
Der Web Browser lag jedem amerikanischen Grundgeräten bei. Damit war es zwar möglich im Internet zu surfen, jedoch wurden noch nicht alle damaligen Standards komplett unterstützt.


Web Browser 1.1

Usdemo4.jpg
Auf der vierten Ausgabe des Offiziellen Dreamcast Magazins, befindet sich eine leicht verbesserte Version des ersten Browsers.


Web Browser 2.0

Planetweb2 cover.jpg
Planetweb2 gd.jpg

Web Browser 2.0 lag später den amerikanischen Grundgeräten bei, aber auch auf den dem GDs des offiziellen Magazins waren fast immer Kopien des Browser vorhanden. Die Bedienung und das Design sind die größten Unterschiede zu dem europäischen Dreamkey. Der zweite Browser von PlanetWeb, verfügt über keine Unterstützung der Maus. Zusätzlich gab es noch leichte Probleme mit Java und Flash. SEGA arbeitete jedoch mit Hochdruck daran.


Web Browser 2.6

Planetweb2.6screen1.jpg

In der Februar 2001 Ausgabe des ODCM war die neuste Version des PlanetWeb Browsers enthalten, sowie auf vielen Spiele-GDs, die zu dem Zeitpunkt auf den Markt kamen. Der neue Browser bot Dreamcall-Support und die Maus wurde unterstützt. Weitere Neuerungen waren unter anderem, die Darstellung von PNG-Bildern, eine leicht verbesserte Java-Unterstützung etc. Wer ein Dreamcast-Mikrofon besaß, konnte über Dreamcall kostenlos Gespräche mit anderen Dreamcast-Nutzern führen. Das Design wurde ebenfalls zum Teil überarbeitet.


PlanetWeb 3.0

Planetweb3 cover.jpg
Planetweb3 gd.jpg

Am 13.11.01 kam dann die letzte und bis dato beste Version des amerikanischen Dreamcast Browsers heraus. Diesmal verzichtete man auf das "Web Browser" und nannte ihn, wie er umgangssprachlich genannt wurde, PlanetWeb 3. Anders als bei den Vorgängern, wurde der Internet Browser 3.0 in einer Papphülle verschickt. Darin fand die GD-Rom und ein 27-seitiges Handbuch Platz.

Die wichtigste Neuerung war die Unterstützung des SEGA Breitband Adapters. Damit kann die blitzschnelle DSL-Leitung zum Surfen im Internet und online spielen genutzt werden. Die Flash-Unterstützung erhielt ebenfalls ein Update (Flash 4). Der amerikanische Softwarehersteller Sun Microsystems selber spendierte dem PlanetWeb 3.0 sogar eine Java-Unterstützung (pJava). Somit ist der Browser in der Lage, aufwändige Java-Applets, wie etwa Chats oder simple Internetspiele, zu starten und entsprechend darzustellen. Eine weitere große Verbesserung war der PlanetWeb Messenger - ein Instant-Messenger für Dreamcast. Dafür wurde die Dreamcall-Option weggelassen. Stattdessen gab es aber weiterhin den von PlanetWeb bekannten IRC-Clienten, mit dem man an IRC-Chats teilnehmen konnte.

WICHTIGER HINWEIS: Da mittlerweile dreamcast.planetweb.com erneut offline genommen wurde, ist es nicht mehr möglich, über die Startseite vom PlanetWeb 3.0 online zu gehen! Um mit dem Browser trotzdem wieder ins Internet zu kommen, reicht ein Druck auf die "G"-Taste. Damit wird URL-Leiste eingeblendet. Dies setzt natürlich eine Tastatur voraus. Alternativ gäbe es eine angepasste Version vom PlanetWeb 3.0 im Internet zu finden. Hobbyentwickler änderten die Startseite auf "www.google.de" und aktualisierten die Lesezeichen. Anschließend veröffentlichten sie diese kostenlos im Internet. Da es sich hierbei jedoch im urheberrechtliches Material handelt, ist ein Link zum Download ausgeschlossen.

Japanische Browser

Dream Passport 1.0

Passport1cover.jpg
Dem ersten Browser Dream Passport 1.0 verfügt nur über die wichtigsten Grundfunktionen. MP3-, WAVE- oder MPEG-Dateien wurden, genauso wie Java oder Flash, nicht unterstützt.
Passport1gd.jpg

Dream Passport 2.0

Passport2cover.jpg
Der zweite japanische Browser Dream Passport 2.0 steigerte sich im Vergleich zu seinem Vorgänger dahingehend, dass sich die Chat-Optionen verbesserten und man sich Musik im MIDI-Format anhören konnte.
Passport2gd.jpg

Dream Passport 3.0

Dreampassport3cover.jpg
Passport3cover.jpg
Der dritte japanische Browser Dream Passport 3.0 kam weitaus professioneller als seine Vorgänger daher. Neben einer Webkamerakompabilität (DreamEye) hatte man mit dieser Disk auch die Möglichkeit, MP3-Tracks zu hören und MPEG-Videos zu schauen. Des weiteren konnte man sich online für einen Mega Drive- und PC Engine-Emulator regristrieren, woraufhin man ROMs von der SEGA-Seite herunterladen durfte, die später das Spielen auf CD ermöglichen. Während der Mega Drive Emulator in Form des "Sega Smash Pack"s in den USA vertrieben wurde, blieb der PC Engine-Emulator kommerziell unberührt.

Die Anwedersoftware Ch@btalk arbeitet nach dem selben Prinzip wie ICQ und Co als ein Messenger für Dreamcast und PC. Dieses Programm ist auf dem Dream Passport 3.0 enthalten und ermöglicht das Versenden von Textnachrichten (Chatten) und 20 Sekunden langen Sprachnachrichten, die via Dreamcast-Mikrofon aufgenommen werden können. Sobald man online ist, kann man in der Freundesliste sehen ob Freunde online sind. Eine weitere Funktion ist das ch@bcallen (telefonieren). Man gibt die ch@b ID des gewünschten Teilnehmers ein (der natürlich online sein muss) und kann kostenlos telefonieren. Wenn man hingegen von Dreamcast/PC zum Festnetz telefonieren möchte, müssen Gebühren über Kreditkarte bezahlt werden.

Dreampassport3 gd.jpg
Passport3gd.jpg

Dream Passport Broadband

Passportbroadband.jpg
Der Dream Passport Broadband ist mit dem zweiten Dream Passport identisch, unterstützt aber zusätzlich noch den Breitbandadapter. Diese GD lag jedem japanischen BBA bei und kommt ohne Cover.

Dream Passport Premier

...folgt!

Dream Passport - Toyota Edition

Toyotapassportcover.jpg
Etwas recht seltenes ist die Toyota-Version des Dream Passports. Toyota war beeindruckt von den Fähigkeiten von Dreamcast und fragte bei Sega an, ob man nicht Automodelle in 3D produzieren könne. Entstanden sind dann GDs mit Automodellen in perfekter Polygonausführung, die dann in Showrooms gezeigt wurden. Als Teil der Partnerschaft enthielten einige Autokäufer eine Dreamcastkonsole mit Toyota-Sticker geschenkt, in dessen Paket diese Browserdisk vorhanden war. Der eigentliche Browser weist keine Unterschiede auf.
Toyotoapassportgd.jpg

XDP

Xdpbrowser.jpg

XDP ist ein weiterer Browser für die Dreamcast. Er ist jedoch kein offizieller Browser, sondern wurde vom Hobby-Entwickler Excalibur007 erstellt. XDP ist auch keine vollständige Browser-Neuentwicklung. Ganz im Gegenteil, XDP basiert auf verschiedenen Versionen der offiziellen Browser, die auf eine einzige CD gepackt wurden. Es handelt sich bei XDP im Prinzip nur um eine Zusammenstellung der bereits existierenden Browser DreamPassport und PlanetWeb 2.6 auf einer CD, mit optischen Veränderungen. Beide genannten Browser wurden zusätzlich noch angepasst und es wurden viele Komfortfeatures hinzugefügt.

Auch die Dreamcall-Funktion war enthalten. Insgesamt erschienen vier Versionen von XDP, die letzte davon am 8. August 2008. Dies wird auch vermutlich die letzte Version bleiben. Es ist wahrscheinlich dass die Entwicklung nach dieser Version eingestellt wurde. Die offizielle Website von XDP bietet neben dem eigentlichen Browser auch noch viele zusätzliche Funktionen, wie etwa Downloads von Spielständen. Diese Website kann auch mit anderen Dreamcast-Browsern genutzt werden.

Menüführung/Ausstattung/Design

Dreamkey3screen2.jpg
Dreamkeymenue.jpg
Planetwebmenue.jpg

Bei dem Dreamkey befinden sich jeweils rechts und links am Bildschirm Menüs, die mit der Betätigung der L und/oder R Taste des Controllers erscheinen. Im linken Menüfeld kann man z.B die Optionen "Startseite", "Lesezeichen", "Url eingeben" oder die "Verbindung unterbrechen" auswählen. Auf der rechte Menüseite findet man Befehle wie "vor", "zurück", "neu laden" oder die Speicherverwaltung.

Der PlanetWeb Browser hat anstatt der beiden Menüs nur ein "Control Panel". Docht befinden sich dann ähnliche Buttons wie beim Dreamkey. "Vor"," zurück", "abbrechen", "neu laden" und "Startseite", sowie die Einstellungsmenüs und die Mailfunktion. Die Url Eingabe befindet sich am oberen Browserbildschirm ähnlich wie von Browsern auf dem PC gewöhnt.

Vom Handling her macht der Dreamkey insgesamt einen ausgereifteren Eindruck. Die Eingabebefehle sind schneller ausgeführt und die Steuerung ist einfacher als etwa beim US-Browser. Bei der Ausstattung hingegen kann der PlanetWeb punkten. Da er BBA-Support und eine bessere Java Unterstützung bietet. Tja, über Geschmack lässt sich streiten. Meiner Meinung nach ist das Layout des Dreamkeys die bessere Wahl. Die klare Gliederung und das blaue Design gefallen mir an dem europäischen Browser. Die Optik des PlanetWeb ist aber bestimmt auch nicht schlecht und erfüllt ihren Zweck.

Wichtig: Wenn ihr euch heutzutage mit der Dreamcast ins Datennetz begeben wollt, benötigt ihr zwingend den Dreamkey 3.0, einen Planetweb oder Dreampassport Browser. Nur bei diesen Browsern ist eine freie Providerwahl möglich. Bei den älteren Dreamkey-Versionen ist das NICHT möglich.

Wenn ihr aber dennoch mal den Dreamkey 1.0 oder 2.0 in Aktion sehen wollt, ist das auch kein Problem. Es müssen mittels Dreamkey 3.0 nur einmal die Providerdaten eingegeben werden, dann kann man auch die älteren Dreamkey-Versionen wieder nutzen. Die Verbindungsdaten werden gespeichert und der Dreamkey 1.0/2.0 greift dann darauf zu.


Text: jo!ghurt, sky-surfer, Jenkins Material: jo!ghurt, Larsen, sky-surfer, Jenkins