Virtua Tennis (Test)

Aus SEGA-DC.DE
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Geschrieben von staR-Kron - Lange Zeit hat die Videospiele-Industrie die Fans des edlen Sports im Regen stehen gelassen. Nicht, dass es keine Tennis-Games gegeben hätte, ganz im Gegenteil, es gab eine ganze Menge davon. Leider waren fast alle virtuellen Vertreter dieses Sports von der Perfektion genauso weit entfernt wie Boris Becker von richtiger Verhütung. Dieses Problem hat SEGA mit der Automatenumsetzung von Virtua Tennis jedoch auf glänzende Art und Weise behoben.

Inhalt

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Nachdem ihr euch am schönen Intro, welches in In-Game-Grafik gehalten ist, satt gesehen habt, landet ihr im Hauptmenü. Hier habt ihr nun die Wahl zwischen ARCADE, EXHIBITION, WORLD CIRCUIT und den OPTIONS. Im Arcade-Modus spielt ihr ein kleines Turnier, aufgeteilt in 5 Matches, in denen der Schwierigkeitsgrad steigt. Je besser ihr dabei spielt, desto mehr Geld (Punkte) bekommt ihr. Habt ihr die fünf Spiele siegreich überstanden, bekommt ihr einen Pokal und dürft euch mit eurer Punktzahl in die Highscore-Liste eintragen. Der Exhibition-Modus bietet euch die Möglichkeit, Trainingsspiele zu absolvieren. Dort könnt ihr dann auch Gegner, Ort und Länge des Spiels frei wählen. Beide Modi sind sowohl allein als auch im Doppel spielbar. Beim Exhibition-Modus könnt ihr euch auch aussuchen, ob euer Partner/Gegner CPU-gesteuert ist oder ob ein Kumpel mit einsteigt. Options erklärt sich eigentlich von selbst. Hier stellt ihr verschiedene Optionen wie Lautstärke, Schwierigkeit, usw. ein. Das Herzstück des Spiels stellt jedoch der World Circuit-Modus dar.

Wählt einen von acht original Profispielern wie zum Beispiel Tommy Haas oder Yevgeny Kafelnikov und los geht die Jagd nach Ruhm und Geld. In diesem Modus spielt ihr sozusagen eine eigene Karriere und zwar mit allem, was dazu gehört. So könnt ihr zum Beispiel in 8 verschiedenen Trainingsspielchen eure Spieltechnik trainieren und gleichzeitig noch Geld verdienen. In jedem Trainingsspiel gibt es bestimmte Bedingungen, so müsst ihr zum Beispiel per Aufschlag Kegel weghauen oder riesige Bälle aus dem Weg räumen. Wenn ihr diese erfüllt, bekommt ihr mehr Geld und dürft euch an einer noch schwierigeren Variante des Minigames versuchen. Seid ihr besonders gut gewesen, dann schaltet ihr sogar geheime Kleidung und die passenden Schläger frei. Mit dem vorhin erwähnten Geld könnt ihr euch in Shops neue Klamotten und Spielfiguren kaufen, eure Ausrüstung erneuern und mehr. Das Wichtigste sind jedoch die Turniere, von denen ihr zunächst acht zur Auswahl habt. Nach einem guten Turnierverlauf oder gar einem Sieg erhaltet ihr erneut Geld und schaltet vor allem auch neue Shops und Turniere frei. Neben den Einzelturnieren gibt es auch Doppelturniere, bei denen ihr mit einem CPU Partner antretet. Wer jetzt denkt, der Computer würde ganz umsonst mitspielen, der liegt falsch. In unserer kapitalistischen Welt will natürlich auch der Partner fürs Doppel bezahlt werden. Der Partner bekommt einen festen Betrag je nach Können der Person und ihr heimst dafür im Falle eines Sieges die komplette Prämie ein. Scheitert ihr aber schon in der ersten Runde, ist euer Geld auch weg. So spielt ihr euch dann langsam aber sicher an die Weltspitze.

Grafik

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Von der technischen Seite her macht Virtua Tennis einen hervorragenden Eindruck. Die virtuellen Profis sehen ihren realen Vorbildern sehr ähnlich. Die Animationen der Spieler sind recht realistisch und sehen sehr geschmeidig aus. Besonders beeindruckend sind die Hechtsprünge. Alle Emotionen, die diesen Sport ausmachen, kann man in den Gesichtern der Spielfiguren ablesen. Da wird beim Volleyschlag schon mal das Gesicht wütend verzogen. Nach einem gelungenen Spielzug wird abgeklatscht oder gar die Becker-Faust in die Höhe gestreckt und Haare sowie Kleidung der Spieler wehen während einer Bewegung hin und her. Die vorderen Zuschauer sind in 3D während die hinteren Zuschauer nur in 2D gehalten sind. Einziges Manko ist das Fehlen von weiblichen Profis. Insgesamt schafft die Grafik mit den vielen kleinen Details wie Staub der beim Laufen aufgewirbelt wird eine tolle Tennis-Atmosphäre.


Sound

Die Musikuntermalung kommt modern und etwas rockig daher. Da es keinen Kommentator gibt, ist die Musik sowohl in den Menüs als auch im Spiel selbst zu hören. Sie ist zwar nicht so tiefgehend wie in einem RPG oder Ähnlichem, aber weiß dennoch zu gefallen. Auf dem Platz kann die Soundkulisse voll überzeugen. Man hört richtig, wie die Bälle an einem vorbei zischen. Die Schlaggeräusche und Stöhner wurden realistisch nachempfunden. Sogar das Quietschen der Schuhe auf dem Boden wurde eingebaut. Platzsprecher und Fanunterstützung runden das gelungene Gesamtbild ab.

Gameplay

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Die Steuerung wirkt auf den ersten Blick sehr einfach. Das ist verständlich, weil es nämlich nur 2! Tasten zu bedienen gilt. Bei näherer Betrachtung und intensiverem Training offenbart die Steuerung jedoch ihre wahre Komplexität. Ihr jagt euren Tennis-Crack wahlweise mit dem Stick oder dem Digi-Kreuz über den Platz. Um den Ball flach über das Netz zu befördern, benutzt ihr den A-Knopf und für einen hohen Ball nehmt ihr den B-Knopf. Mit dem Stick verpasst ihr euren Schlägen dann den nötigen Feinschliff. Wenn ihr einen kurzen Ball schlagen wollt, braucht ihr nur den Stick nach hinten zu ziehen. Für einen langen Ball tut ihr genau das Gegenteil. Jetzt kommt die Schlagkraft ins Spiel. Wenn ihr einen sehr starken Schlag ausführen wollt, müsst ihr euch früh genug in Schlagposition bringen. Hatte euer Profi genug Zeit den Schlag vorzubereiten, so fliegt der Ball mit einem enormen Tempo auf die andere Seite. Ist der Schlag aber in letzter Sekunde ausgeführt worden, wird er ungenau und langsam. Einen wichtigen Bestandteil des Gameplays machen natürlich die Aufschläge aus. Hier könnt ihr eure Figur zunächst an der Linie positionieren und per Energiebalken die Schlagstärke einstellen. Die Richtung hängt hierbei wieder vom Stick und der Position eurer Figur ab. Wer fleißig trainiert, dem gelingt so schon mal das eine oder andere Ass. Neben den erwähnten Varianten, gibt es unter anderem noch Volleys und Hechtsprünge. All diese Bewegungen lassen ein sehr dynamisches Spiel entstehen. Mit seiner vielfältigen Steuerung ist Virtua Tennis ein Paradebeispiel für die Kategorie: “easy-to-learn-hard-to-master“ (leicht zu lernen, schwer zu meistern).

Fazit

Für viele ist Virtua Tennis das beste Tennis-Spiel aller Zeiten. Manche meinen sogar, essei das beste Sport-Spiel überhaupt und diese Meinungen sind durchaus berechtigt. Zählt man nämlich die tolle Steuerung, den motivierenden Karriere-Modus sowie den überragenden 4-Spieler-Modus und die hübsche Grafik zusammen, kommt man zu dem Ergebnis das dieses Spiel alles hat was ein perfektes Sportspiel braucht. Sicher einigen wird das Spiel zu Action-lastig sein, aber wer braucht schon Simulation, wenn es auch so enormen Spaß macht. Insgesamt ist Virtua Tennis also ein Pflichtkauf für alle Sport- und/oder Tennisfans und selbst die Spieler, die bisher einen großen Bogen um Sportspiele gemacht haben, sollten hier mal einen Blick riskieren.

Grafik Bewertungspunkt.jpgBewertungspunkt.jpgBewertungspunkt.jpgBewertungspunkt.jpgBewertungspunkt.jpgBewertungspunkt.jpgBewertungspunkt.jpgBewertungspunkt.jpgKeinebewertung.jpgKeinebewertung.jpg
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