Digital Anvil
Digital Anvil war ein Videospiele-Entwickler, das 1997 von Spieledesigner-Legende Chris Roberts gegründet wurde.
Das kleine Unternehmen wurde 1997 von den Gebrüdern Chris und Erin Roberts gegründet, nachdem diese das Entwicklungsstudio Origin verlassen hatten, mit dem sie die erfolgreiche Wing Commander-Serie herausgebracht hatten.
Als Publisher für alle eigenen Projekte fand sich Microsoft. Im Jahr 2000 kam dann Digital Anvils erstes Spiel, das Weltraum-Action-Spiel "Starlancer", auf den Markt, nach dessen Erscheinen Chris Roberts als „Wiederbeleber der Weltraum-Spiele“ gefeiert wurde, denn damals war es bereits fünf Jahre her, das mit Wing Commander das letzte Spiel dieser Art veröffentlicht wurde. Die Dreamcast-Version von Starlancer wurde von Ubisoft entwickelt.
Zu diesem Zeitpunkt lief bereits seit mehreren Jahren die Entwicklung von Roberts Traumprojekt, dem Weltraum-Spiel „Freelancer“. Bevor dieses fertiggestellt werden konnte, wurde Digital Anvil jedoch von Microsoft aufgekauft. Roberts verließ die Firma kurz darauf und stand für sein Projekt nur noch als Berater zur Verfügung. Durch Microsoft in dieser Zeit durchgeführte, grundlegende Änderungen sind im direkten Vergleich älterer Bilder und Videos des Spieles mit der Verkaufsversion deutlich zu sehen. Die Leitung des Projekt seitens Digital Anvil übernahm Jörg Neumann, der das Projekt unter Anleitung von Roberts fertigstellte. 2003 wurde Freelancer dann schließlich fertiggestellt, allerdings völlig anders als ursprünglich geplant.
Bis 2004 stellte Digital Anvil noch das Xbox-Spiel "Brute Force" fertig, das zur Zeit der Übernahme durch Microsoft lediglich als "noch nicht veröffentlichtes Projekt für die Xbox" erwähnt worden war.
Anfang Dezember 2005 teilte Microsoft gegenüber Gamespot mit, dass die Mitarbeiter von Digital Anvil „neuverteilt“ werden und erklärte damit die Schließung des Entwicklungsstudios. Alle Mitarbeiter sollen aber Arbeitsplätze bei den Microsoft Game Studios angeboten bekommen haben.
Dreamcast-Veröffentlichungen auf einen Blick
- Starlancer (2000)