Dreamcast

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Die Dreamcast ist die letzte Spielkonsole des japanischen Traditionsunternehmens SEGA. Diese Website hat sich dieser fantastischen Konsole vollständig verschrieben. Auf dieser Seite findet ihr eine genaue Beschreibung dieser Konsole.

Geschichte

Entwicklung

SEGA, ehemals Marktführer im Spielkonsolenbereich, hatte seit dem Ende der Mega Drive-Ära stark an Boden verloren. Der Ende 1994 erschienene SEGA Saturn hat sich auf Grund vielerlei Gründe nicht gegen die Konkurrenzgeräte Nintendo 64 (von [[Nintendo) und PlayStation (von Sony) durchsetzen können. So lag SEGA Mitte der 90er-Jahre abgeschlagen auf dem dritten Platz im Heimkonsolenbereich. SEGA war durch die schlechten Verkaufszahlen des Saturn also bereits angeschlagen.

Spätestens seit 1997 begann man bei SEGA aber an einer neuen Konsole zu arbeiten. Damit wollte man mit einer neuen Konsole den Konkurrenten Sony und Nintendo nicht nur um einige Jahre zuvorkommen, sondern auch wieder an alte Erfolge anknüpfen.

Zunächst war die Konsole unter verschiedenen Arbeitstiteln bekannt, u.a. „Guppy“, „Katana“, „Dural“ oder „Black Belt“, bis man sich letztlich für den Namen "Dreamcast" entschied.

Man beauftragte zwei konkurrierende Teams gleichzeitig an der neuen Plattform zu arbeiten. Eines der Teams wurde von Tatsuo Yamamoto, einem Entwickler bei IBM, geleitet, das andere Team, SEGAs interne Entwicklungsabteilung, wurde von Hideki Sato geleitet.

Sato und sein Team entschieden sich, für die neue Plattform einen Hitachi SH4-Prozessor und einen VideoLogic PowerVR2-Grafikprozessor zu verwenden. Yamamotos Gruppe entschied sich ebenfalls für einen SH4-Prozessor, allerdings beschloss er, 3dfx-Grafikhardware anstatt des PowerVR2 einzusetzen.

Anfangs bevorzugte man bei SEGA den Prototypen von Tatsuo Yamamoto mit dem 3dfx-Grafikchip, entschied sich aber letztendlich für den Entwurf von Hideki Sato. Der Grafikkartenhersteller 3dfx, der schon mit dem Auftrag gerechnet hatte, verklagte später SEGA wegen dieses Schritts.

Für die neue Konsole wurde auch ein eigenes optisches Speichermedium entwickelt, die GD-ROM. Sie konnte aber auch handelsübliche CDs lesen. DVDs waren zu dieser Zeit noch nicht verbreitet genug.

Als weitere Besonderheit der Konsole sollte diese Online-Gaming unterstützen. Ein Feature, dass damals keine andere Konsole bot.

Entwickler hatten später auch die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Dreamcast-Betriebssystemen: einem von SEGA selbst entwickelten System, Katana, und einer von Microsoft auf Dreamcast portierten Version von Windows CE, die auch DirectX unterstützte. Das Katana-System wurde meist von Exklusivtiteln verwendet, während Windows CE meist bei Portierungen von PC-Spielen zum Einsatz kam. Die beiden Systeme waren aber nicht, wie oft vermutet, in der Konsole selbst enthalten, sondern auf der GD-ROM des jeweiligen Spiels.


Markteinführung

Die Dreamcast wurde schließlich am 27. November 1998 in Japan veröffentlicht. Erst fast ein Jahr später, am 9. September 1999 in Nordamerika und am 14. Oktober 1999 in Europa. Bekannte Spiele, die von Anfang an verfügbar waren, waren unter anderem Soul Calibur, Sonic Adventure, Hydro Thunder und Power Stone.


In Japan und den US-amerikanischen Märkten wurde Dreamcast mit einem orangefarbenen Symbol veröffentlicht, welches umgangssprachlich „Kringel“ genannt wurde. Die europäische Version des Dreamcast-Kringels wurde jedoch aufgrund rechtlicher Konflikte blau eingefärbt, denn der deutsche Verlag Tivola hat ein ähnliches orangefarbenes Unternehmenslogo.

In den USA wurden bei der Markteinführung sämtliche Verkaufsrekorde gebrochen. Es gab 600.000 Vorbestellungen. Innerhalb der ersten 24 Stunden wurden fast 100 Millionen US-Dollar Umsatz gemacht und innerhalb weniger Wochen eine Million Konsolen verkauft. Anfangs sah es also durchaus so aus, als könnte SEGA wieder an alte Erfolge anknüpfen.

SEGA versuchte damals auch als Sponsor von Sportmannschaften den Namen „Dreamcast“ bekannter zu machen. Die damalige Topmannschaft Deportivo La Coruña und der FC Arsenal London hatten unter anderem einen Dreamcast-Schriftzug auf den damaligen Trikots gedruckt.

Mit ChuChu Rocket erschien ab 2000 auch in Europa der erste Online-Titel.

Trotz des guten Starts konnte SEGA die hohen Dreamcast-Verkaufszahlen aber nicht halten. Besonders ab etwa Mitte 2000 ging es für SEGA rapide bergab. Die PlayStation 2, die technisch die Dreamcast übertreffen sollte und mit einem DVD-Laufwerk eine wichtige Funktion enthielt, dominierte von da an den Spielkonsolen-Markt. Im Mai 2000 waren in Japan bereits mehr PlayStation-2-Konsolen als Dreamcast-Geräte verkauft worden.[12] Die Dreamcast war zu diesem Zeitpunkt schon eineinhalb Jahre auf dem Markt, die PlayStation 2 nur etwa zwei Monate. Die Verkaufszahlen der PlayStation 2 betrugen teilweise mehr als das zehnfache der Dreamcast-Verkäufe.

Diesem Erfolg Sonys konnte das ohnehin schon angeschlagene Sega mit der Dreamcast kaum etwas entgegensetzen. Inzwischen hatten Hacker auch eine Möglichkeit gefunden, mit einer speziellen über das Internet verbreiteten Boot-CD ohne Modchip oder sonstige Modifikationen Raubkopien auf der Dreamcast abzuspielen.[13] Die Produktpiraterie wurde zu einem ernsthaften Problem für SEGA.

Bis Ende 2000 fiel der Kurs der SEGA-Aktien um 76%[14], das Unternehmen erwirtschaftete alleine im ersten Halbjahr 2000 einen Verlust von fast 350 Millionen Euro.