Soul Calibur (Test): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. November 2011, 21:16 Uhr
Soul Calibur | ||
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Genre | Unbekannt | |
Erschienen | 05.08.1999 09.09.1999 01.12.1999 | |
Entwickler | Namco | |
Vertrieb | Namco | |
Online-Funktionen | Nein | |
Spieler | 1-2 | |
Kompatibel mit | VMU, VGA-Box | |
Mehr Infos | Weitere Daten |
Namco gilt als einer der erfolgreichsten japanischen Spieleentwickler für Automaten und Videospielkonsolen, vor allem für Sonys Playstation, die von Anfang an mit hervorragenden Spielen unterstützt wurde. So sorgte die Automatenumsetzung von Ridge Racer zum Japan-Release der Sony Playstation für offene Münder und somit war Namco am Erfolg der Playstation maßgeblich beteiligt. Es folgten weitere exklusive Beat'em Up- und Rennspiel-Titel für die Sony Playstation, während das Nintendo 64 weitestgehend ignoriert wurde und Spiele für Segas Saturn nie zur Diskussion standen. Daher war die Ankündigung von Soul Calibur für Segas Dreamcast überraschend und viele Dreamcast-Besitzer fieberten dem Namco-Beat'em Up entgegen.
Zu recht, denn um es bereits vorab zu sagen: Die hochgesteckten Erwartungen wurden sogar noch übertroffen! Bereits der Vorspann bietet eine Überraschung, da er gegenüber anderen Namco-Spielen nicht aus einer Videosequenz besteht, sondern alle Grafiken in Echtzeit gerendert wurden, was damals ein echtes Highlight darstellte.
Übersicht
Schließlich im Spiel angekommen, gibt es eine große Anzahl von Modi. Da wäre einerseits der Arcade-Modus, in dem der Spieler gegen sieben Charaktere und den abschließenden Endgegner Inferno antritt. Als Neuling bekommt man mit jedem durchgespielten Charakter einen Bonus als Belohnung und so lässt sich die Anzahl der Kämpfer im Laufe der Zeit von anfangs zehn auf bis zu 19 erhöhen.
Weiter geht es mit dem "VS Battle", wo sich zwei menschliche Spieler die Köpfe einschlagen können. Im "Team Battle" kann der Spieler bis zu acht Kämpfer für seine Mannschaft auswählen, und wer am Ende alle gegnerischen Fighter besiegt hat, gewinnt. Im Time Attack-Modus spielen wir gegen die Uhr und müssen möglichst schnell acht computergesteuerte Kämpfer in je zwei Runden besiegen. Eine richtige Herausforderung bietet der Survival-Modus in dem wir einen Kämpfer nach dem anderen besiegen müssen, allerdings nach jedem Kampf nur ein bischen Lebensenergie dazu bekommen. Die ultimative Herausforderung ist "Extra Survival", welches später frei gespielt wird und wo der erste Treffer über Sieg und Niederlage entscheidet. Auch ein Practice-Modus wurde nicht vergessen, damit wir uns mit den jeweiligen Moves der Charaktere vertraut machen können.
Wie bereits erwähnt, stehen zu Beginn zehn Kämpfer auf der Matte: Voldo, Ivy, Sophitia, Mitsurugi, Kilik, Xianghua, Maxi, Nightmare, Taki und Astaroth. Später gesellen sich mit Hwang, Yoshimitsu, Lizard Man, Siegfried, Rock, Seung Mina, Cervantes, Edge Master und Inferno neun weitere hinzu.
Jeder Fighter verfügt über unterschiedliche Waffen. Während Nightmare und Siegfried mit einem riesigen Schwert in die Schlacht ziehen, setzt Kilik auf einen simplen Kampfstab und Taki hat sogar nur kurze Messer. Um diesen Nachteil auszugleichen, unterscheiden sich die Kämpfer in der Geschwindigkeit, mit der sie ihre Moves ausführen. Ein großes langes Schwert ist durch sein Gewicht halt um einiges schwerfälliger als ein paar messerscharfe kurze Klingen.
Der umfangreichste Modus ist mit Abstand der "Mission Battle", hier muss der Spieler zahlreiche Missionen lösen, wobei er gegenüber seinen Gegnern meist ein Handicap hat. So muss unser auserwählter Held gelegentlich über mehrere Gegner hintereinander siegreich sein, dabei wird er auch schonmal vergiftet oder sinkt im Boden ein. Leider ist die Missionsbeschreibung gegenüber den englischen Menüs in japanischen Schriftzeichen gehalten, aber meist wird nach wenigen Versuchen deutlich, welche Aufgabe der Spieler zu erfüllen hat. Für jede erfolgreiche Mission bekommen wir Punkte auf unser Konto gutgeschrieben, womit wir uns Bilder in der Art-Gallerie erwerben können. Als weiteres Feature bietet Soul Calibur ein Museum, das aus einer umfangreichen Kunstgallerie besteht. Hier kann der Spieler für die im Mission Battle erworbenen Punkte Bilder freischalten (es gibt insgesamt 338 verschiedene Artworks). Der Großteil stammt natürlich von Namcos fleissiger Grafikabteilung, aber auch einige künstlerische Werke der Leser wurden in die Ehrengallerie aufgenommen. Die ersten Bilder sind mit 10, 20 oder 50 Credits noch sehr günstig, für die letzten Kunstwerke müssen jedoch 2000, 2200 oder 2500 Punkte abgedrückt werden. Als weiterer Anreiz verstecken sich hinter den Bildern Bonus-Elemente, wie beispielsweise ein drittes Kostüm für den Fighter, neue Missionen oder zusätzliche Erweiterungen für das Museum.
So gibt es als Extra-Boni für das Museum das Battle Theater, ein Exhibition Theater, die Opening Direction, und weiterhin können die Charakterprofile jedes Kämpfers abgerufen werden. Im Battle Theater können wir einen Schaukampf zwischen zwei computergesteuerten Kämpfern arrangieren, wobei wir auf Wunsch die Kameraführung wählen dürfen, und im Exhibition Theater führt jeder Charakter seine Kampfübungen vor. In der Opening Direction schließlich können wir den kompletten Soul Calibur-Vorspann nach unseren Wünschen modifizieren, und das Charakterprofil ermöglicht uns, den jeweiligen Kämpfer aus allen denkbaren Perspektiven zu betrachten, sowie alle wichtigen Daten über ihn zu erfahren - leider sind diese Informationen in japanischen Schriftzeichen gehalten.
Technische Extraklasse
Die Grafik von Soul Calibur ist unglaublich detailliert, das fängt schon bei den Kämpfern und Kämpferinnen an und hört bei den liebevoll gestalteten Hintergründen auf. Das gesamte Spiel läuft in einer Auflösung von 640x480 mit konstant 60 Bildern pro Sekunde. Die Modelle der Kämpfer sind sehr komplex und neben dem Kostüm und den Haaren, die leicht im Wind wehen, wurde sogar das Gesicht animiert, so bewegen sich die Lippen beim Sprechen. Auch die Augenlieder öffnen und schließen sich, und es zucken die Augenbraunen. Damit wird eine Realitätsnähe erzeugt, die bisher bei keinem Beat'em Up dagewesen war. Die einzelnen Körperteile wurden bis ins Detail modelliert und so haben unsere Fighter fünf Finger an der Hand und tragen teilweise Schmuck. Auch die stilvolle Kleidung bewegt sich neben den Muskeln bei jeder Kampfaktion.
Die Kampforte wurden sehr abwechslungsreich gewählt: Ob im Tempel, vor den Ruinen einer Burg, auf einem Wasserfloß, im Colosseum, in Venedig oder am Ende der Welt, jede der bisher frei gespielten Locations kann sich sehen lassen.
Was sich nach heutigen Kriterien vielleicht normal anhört, war Anno 1999 die absolute technische Vollendung. Auch Jahre nach dem Soul Calibur erschien, konnte sich das Spiel immer noch sehen lassen. Soul Calibur setze definitv neue technische Maßstäbe und konnte sich auch mit Titeln auf PlayStation 2, Xbox oder GameCube messen.
Die Musik- und Soundeffekte sind hörenswert, insgesamt 30 Stücke sorgen für musikalischen Hochgenuß. Bei dem Musikstil handelt es sich eher um klassische Musik, welche auf die Zeitepoche (etwa 16./17. Jahrhundert) des Spiels gut abgestimmt, und in toller Qualität eingespielt wurde. Zudem verfügt jeder Charakter über ein paar markante japanische Sprüche und Kampfschreie. Und wenn erst einmal die Waffen die Luft durchschneiden und im Kampfgeschehen aneinander klirren, kommt eine dichte Atmosphäre auf.
Umfang
Der Schwierigkeitsgrad von Soul Calibur mag auf den ersten Blick zu einfach sein, allerdings ist das Spiel umfangreicher, als man denkt. Vor allem die Missionen werden im späteren Verlauf immer schwerer. Geübte Beat'em Up-Spieler die von den Computergegnern im Arcade-Modus etwas gefordert werden möchten, sollten anfangs nicht Easy oder Normal, sondern Hard wählen. Für Profis bieten sich die Schwierigkeitsstufen Very Hard und Ultra Hard an, wobei die Computergegner auf diesem Niveau dem Spieler eine ordentliche Tracht Prügel verabreichen.
Ansonsten ist die Langzeitmotivation sehr hoch. Bis alle 19 Kämpfer frei gespielt sind, der Mission Battle erfolgreich absolviert wurde und alle Bilder der Art-Gallerie erkauft wurden vergehen schon einige Tage, und selbst dann macht das Spiel im Team Battle gegen einen menschlichen Kontrahenten noch sehr lange Spaß.
Fazit
Was soll man zu Soul Calibur noch sagen? Es ist definitiv die Referenz im Bereich der 3D-Beat'em Ups auf dem Kringelkasten und und sollte einfach in die Sammlung jedes Dreamcast-Besitzers gehören. Technisch setzte das Spiel neue Maßstäbe und konnte auch Jahre später noch beeindrucken. Doch auch spielerisch ist Soul Calibur ein wahres Fest.
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Sound | ||
Gameplay |