VGA-Box

Aus SEGA-DC.DE
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Für alle, die sich jetzt fragen, was VGA-Kompabilität bedeutet, gibt es zunächst eine kleine Erklärung.

VGA ist die Abkürzung von „Video Graphics Array“. Mit VGA bezeichnet man den Anschluss gewöhnlicher (PC-)Monitore. Digitale Monitore, Flatpanels und LC-Projektoren hingegen nutzen häufig DVI-Anschlüsse (oder beides). Was aber hat das alles mit uns Dreamcast-Spielern zu tun?

Zur Glanzzeit des Dreamcast waren in den heimischen Wohnzimmern noch ausschließlich die altbekannten Röhren-TVs zu finden und es sollte sogar noch eine weitere Generation von Konsolen vergehen, bis HD zum Standard in deutschen Spieler-Haushalten geworden ist. Da moderne TV-Geräte jedoch für hochaufgelöstes Videomaterial konzipiert wurden, sieht nicht nur das herkömmliche TV-Bild auf den flachen Blickfängern vergleichsweise schlecht aus, sondern auch Konsolen, welche per RGB-Kabel oder gar Chinch/RF-Unit angechlossen werden.

Um euren neuen HD-TV (oder auch den PC-Monitor) also auch mit dem Dreamcast so richtig genießen zu können, haben verschiedene Hersteller so genannte VGA-Adapter entwickelt. Der Dreamcast kann nämlich ab Werk ein VGA Signal erzeugen, das heißt bei NTSC wird statt in 480i in 480p, also in Vollbildern, ausgegeben. Die Bildwiederholfrequenz bleibt bei 60Hz. Dies sorgt für ein deutlich schärferes und ruhigeres Bild, sowie kräftigere Farben. Die VGA-Box enthält nur einen Syncsplitter, um H und V Sync zu trennen. Für manche Monitore bräuchte es das gar nicht. Damit ist Dreamcast die erste Konsole mit VGA-Ausgang. Es folgten Xbox (US, bei PAL Konsolen nur per Hack), PS2 (offiziell nur für Linux) und Xbox360.

Der Adapter wird einfach statt des normalen DC-TV-Kabels (RF-Unit, Scart oder RGB) in eure Konsole gestöpselt. Neben Anschlüssen für den Monitor und Dreamcast befinden sich an dem Adapter oft auch noch zusätzliche Audio- und Video-Ausgänge. Dort kann man seinen Fernseher und Boxen beziehungsweise Kopfhörer anschließen.


Empfehlenswerte VGA-Boxen


Die VGA-Qualität schwankt zwar von Spiel zu Spiel, ist generell aber besser als das TV-Bild (reine 2D-Games sind eine Ausnahme). Wer also ein perfektes Bild haben möchte, der kommt um den Kauf einer VGA-Box nicht herum.

Eine Auflistung der zahlreichen, VGA-Box-kompatiblen Spiele findet ihr entweder im Forum oder hier im Wiki (VGA-Kompatibilitätsliste). Habt nur keine Panik, falls euer Lieblingsspiel nicht aufgelistet sein sollte. Die Liste ist nicht komplett. An dieser Stelle vielen Dank an unser Foren-Mitglied Nephil, der die Aktualisierung der Liste übernommen hat.

In einigen Fällen kann man mit Hilfe der DC-X Bootdisc von Blaze den VGA-Modus erzwingen. Für alle anderen inkompatiblen Spiele gibt es zudem einen kleinen Trick:

  1. Startet den Dreamcast mit offener CD-Klappe.
  2. Legt euer VGA-inkompatibles Spiel ein, schließt die Klappe und zieht gleichzeitig den VGA-Adapter raus.
  3. Wenn ihr hört, dass Dreamcast nun das Spiel gestartet hat (nach 10-15 Sekunden), steckt ihr den Adapter wieder rein.
  4. Habt ihr den richtigen Zeitpunkt erwischt, könnt ihr jetzt am Monitor zocken.



Text: jo!ghurt, Roberto Scans und Fotos: sky-surfer